Zwei Begeisterte für das Schleifer Sorbisch

Nowy Casnik04. Oktober 2018

Kamenz. Der Zejler-Preis wird in Sachsen als Anerkennung besonderer Leistungen im Interesse der sorbischen Sprache verliehen. In diesem Jahr wurden die Bemühungen für das Schleifer Sorbisch gewürdigt. Die Preisträger sind Juliana Kaulfürst (38) aus Dresden und Dieter Reddo (74) aus Klein Trebendorf. Die Festveranstaltung fand in der evangelischen St.-Annen-Kirche in Kamenz statt. Die sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kultur Eva-Maria Stange (SPD) hat ihnen den Preis überreicht. Dieter Reddo wurde die Sprache in die Wiege gelegt und seit seiner Jugendzeit hat er sich vieles von dem notiert, was er aus den Mündern der Schleifer Menschen gehört hatte: Sprüche, Lieder und Bräuche. Hartmut Hantscho, Vorsitzender des Kólesko-Vereins hatte ihn angeregt, all das zu veröffentlichen. Juliana Kaulfürst hat die beiden unterstützt. Aber ihre Arbeit geht jetzt noch weiter. Demnächst soll ein Schleifer Sorbisch-deutsches Wörterbuch mit 3.000 Wörtern herausgebracht werden.


Projekte

Sprachdokumentation Schleifer Sorbisch

Die eigene Sprache kann als das entscheidende Merkmal der Minderheitsidentität angesehen werden. Die Anwendung der eigenen Sprache ist Symbol der Zusammengehörigkeit von Menschen in einer Gruppe bzw. in einem Siedlungsgebiet.

SBslěpjańšćina – Schleifer Sorbisch DE Deutsch – němski